Rhabarber-Vanille-Sahnetorte

Die Rhabarberzeit ist bei uns auf der Alb jetzt auch in vollem Gange und das Gemüse spriesst bei dem viel-Regen-und-ab-und-zu-Sonne-Mix wie wild. Deshalb habe ich mich auch am Rhabarberstock meiner Schwiegermutter vergriffen (die selbst gar nicht so gerne Rhabarberkuchen mag, ich aber eigentlich auch nicht, genauso wie der Rest der Belegschaft in der süßen Werkstatt).
Aber Rhabarber auf diese Art wurde sogar von unserem Chef hier mehr oder weniger gelobt ("Kann man essen"- auf schwäbisch ist ja nich geschimpft schon genug gelobt).
Es handelt sich um einen lockeren Nussbiskuit, bestrichen mit säuerlichem Rhabarberkompott und bedeckt von cremiger Vanillesahne. Wieder ein Rezept von Adolf Andersen aus dem Buch "Traumhafte Torten".
Und weil beim Küchenplausch gerade das hier
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noch läuft, darf die Torte dort auch noch mitmachen.


Ich selbst habe ihn in einer 18 er Springform gebacken und die Mengen runtergerechnet (auser die Vanillesahne, 1 Eigelb lässt sich so schlecht teilen, davon habe ich den Rest für die Deko und anderweitig verwendet) 
Im Originalrezept wird eine 26 er Springformverwendet und für diese Größe sind auch die Angaben hier im Rezept.
Aber genug Vorgeplänkel, hier kommt endlich das Rezept (bevor der Rhabarrber noch höher hinaufschiesst):

Rhabarber-Vanille-Sahnetorte

Teig:
4 Eier
185 g Zucker
1 Pr. Salz
1 Pr. Zimt
1/4 TL Vanille, gemahlen
50 g sehr feine Biskuitbrösel (z. B. gemahlene Löffelbiskuits, es geht auch nur Mehl)
140 g gemahlene Walnüsse (oder Haselnüsse)
4 TL Sonnenblumenöl
35 g Butter, geschmolzen

Kompott:
350 g Rhabarber, geputzt und in Stücke zerteilt
100 g Zucker
1 Pr. Salz
65 ml Wasser
25 g Speisestärke

Vanillesahne:
25 g flüssige Sahne
10 g Zucker
1/4 TL Vanille, gemahlen
1 Eigelb
1 Blatt Gelatine, eingeweicht
350 g schaumig geschlagene Sahne

Verzieren (hab ich nicht genommen):
200 g Sahne, geschlagen
50 g Johannisbeerkonfitüre
100 g Vollmilchschokoraspel

Zuerst Backofen auf 180°C vorheizen und eine Springform mit 26 cm Durchmesser mit Backpapier auslegen.
Für den Teig Eier, Zucker, Salz und Gewürze sehr stark schaumig aufschlagen. Die Masse muß hellgelb und sehr zähflüssig werden.
Biskuitbrösel und Nüsse unterheben, danach noch das Öl und die Butter.
In der Springform ca. 20 min backen und kurz Abkühlen lassen. Aus der Form nehmen und auf einer Tortenplatte mit einem Tortenring umschliessen.

Solange der Boden weiter abkühlt, das Rhabarberkompott zubereiten.
Dazu den Rhabarber in einem Topf zusammen mit Zucker und Salz aufkochen lassen, bis er weich ist. Speisestärke in einer kleinen Schüssel mit dem Wasser glatt rühren und unter ständigem Rühren in den kochenden Rhabarber geben. Aufkochen lassen, bis eine puddingartige Konsistenz entsteht.
Auf dem Tortenboden verteilen.

Dann kommt die Vanillesahne. Dazu flüssige Sahne mit Salz und Zucker leicht aufkochen lassen. Das Eigelb schnell unterrühren und noch solange erhitzen, bis es abbindet.
Gelatine darin auflösen. Kurz abkühlen lassen, dann 1/3 der geschlagenen Sahne Unterheben, dann die Sahne-Eimischung unter die restliche Sahne heben. Die Mischung auf das Kompott geben, glatt streichen und mind. 2 h kühlen.

Tortenring entfernen. Mit dem Spritzbeutel 12 Rosetten aufspritzen und diese mit verflüssigter Konfitüre beträufeln. Die Mitte der Torte mit Schokoraspeln bestreuen.

Ein etwas aufwendigeres Rezept, aber es lohnt sich - unser Kuchen hat den Muttertagskaffee nicht überstanden.